Kulturelle Stadtteilarchäologie…

…ist das Auffinden und Ausgraben von Dokumenten, Texten, Bildern im Stadtteil mit dem Ziel sie zu bewahren und für gegenwärtige und zukünftige Heimatforschung zugänglich zu machen und zugänglich zu erhalten. Buch und Website sind ein Teil dieser Aufgabe.

Jeder von uns trägt als Einzelner dazu bei, wie und was wir als unsere Kultur und unsere Heimat empfinden. Diese Beiträge, seien sie auch klein oder unauffällig, werden selten dauerhaft bewahrt oder gelangen nicht über einen engen Kreis hinaus.

Wir sammeln sie in allen möglichen kulturellen Ausdrucksformen, um daraus ein kleinteiliges Bild der Heimatgeschichte entstehen zu lassen, das die Verbindung verschiedener Kulturen und Herkünfte widerspiegelt und Familiengeschichte, Vereine, Nachbarschaften zu einem Mosaik der sich stetig wandelnden Wahrnehmung von Heimat zusammensetzt.

Wir sammeln also kulturelle Artefakte, archivieren sie digital und machen sie im Druck (Buchhandel, Print on Demand) und im Internet verfügbar und hoffen auf diese Weise, Künstler, Autoren, Heimatforscher und andere Interessierte in Duisburg und Umgebung für das Projekt zu interessieren und Dinge zu bewahren, die ansonsten vielleicht wenig oder gar nicht wahrgenommen würden, aber in jedem Falle Teil unserer Wahrnehmung von Heimat sind.

Wir bitten ausdrücklich um Unterstützung: Fotos, Texte (auch eigene), Familiengeschichte etc. Schreiben Sie uns eine Email, wenn Sie etwas beisteuern wollen oder Fragen haben; oder besuchen Sie eine unserer Veranstaltungen, die wir rechtzeitig hier und in der Lokalpresse ankündigen.

Der bisher vorgelegte Band „Ausgrabungen“ enthält u.a. Ausschnitte aus Pastor Gräbers Tausendjähriger Geschichte von 1877 mit einer Geistergeschichte und einer Diskussion über die Ursprünge des Namens Meiderich. Das in Fraktur gedruckte Original ist höchstens noch antiquarisch zu finden. Wir haben die Fraktur in modernen Satz überführt; weiterhin einen großen Teil des Textes – einer wunderschönen Beschreibung der alten Häfen vor fast hundert Jahren – und der Gemälde von Paul Gerhards „Die Duisburg-Ruhrorter Häfen“ von 1927, das ebenfalls nur noch antiquarisch zu finden ist; Texte über den 1. Kunstmarkt in Meiderich und die Gründung der Kulturwerkstatt Meiderich durch Rudolf Kley, Künstler und Apotheker aus Meiderich; Texte von Autoren der Hahnenfeder (Lesemann, Maistrak, Willmeroth); Texte auf Meidericher Platt u.a., sowie Lyrik von Chinmayo und Xrynxs und zahlreiche Fotos aus eigenem Bestand.

Bei den in Mundart verfassten Texten geht es uns einerseits darum, diese und damit den Dialekt im Druck zu erhalten; andererseits werden vielleicht die einen oder anderen sich darin versuchen wollen, sie zu verstehen und auf Hochdeutsch zu formulieren.